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Die Geschichte des Mittelerde-Festes

Allgemeines

Im Jahre 28 n.(ach) T.(olkien) wurde das Mittelerde-Fest in Leuk das erste Mal durchgeführt. Kurz davor war die Schweiz noch tief im dunklen Zeitalter und nur wenige getrauten sich, sich öffentlich zu ihrem „Tolkienismus“ zu bekennen. Noch weniger brachten den Mut auf sich in kleinen Zirkeln, Vereinen oder anderweitigen Gruppierungen zu organisieren. Der ersten Generation von Tolkiens Leser, welche die Trilogie „Der Herr der Ringe“ in den 60ern verschlungen hatte, wurde es damals sicher noch um Einiges leichter gemacht als der heutigen. Damals war ja schliesslich auch Friede, Freude, Eierkuchen angesagt und allfällige Probleme wurden mit einer gemeinsamen, kräftigen Pfeife „Südviertel-Langgrundblatt“ bereinigt. Gerade letzteres ist zwar heute auch wieder verbreitet, doch lässt die doch sehr leistungsorientierte, westliche Welt nicht gerne Flausen in den Köpfen ihrer Schäfchen aufkommen. Zudem ist es auch einiges schwieriger einen Gangsta-Rapper über das „Glorfindel-Problem“ aufzuklären als dies vor 40 Jahren einem Angehörigen der Flower-Power-Epoche darzulegen.

Doch der hohe Valar Orome sollte uns sein Valaróma nicht länger vorenthalten: Bereits im Jahre 24 n. T. wurde bekannt, dass eine grosse Hollywood-Produktion die Tolkienisten aus ihrer Isolation führen und ihrer Stimme endlich Gehör verschaffen könnte. In den Jahren 27 und 28 n. T fanden in Deutschland die ersten Treffen der aus ihren Chats und Foren hervorgekrochenen Jünger Tolkiens statt. Und dies mit grossem Erfolg: Die zweite Zusammenkunft hatte rund 200% mehr Besucher und konnte in eine Burg mit Dach anstatt auf einem verregneten Camping-Platz  durchgeführt werden. Deutschland brannte, in Deutschland begann das Tolkien-Fieber!

Es ist nicht verwunderlich, dass zu der Zeit in der Schweiz in Angelegenheiten „der Herr der Ringe“ auf nationaler Ebene wohl nur leicht mehr lief als in Trinidad & Tobago. Es gab zwar ein paar Verrückte, die es sogar schafften mit ihren 15-jährigen VW-Polos mit Wackelkontakt der Scheinwerfern an die Treffen in Deutschland zu fahren, aber für die Abertausenden in Repression lebenden schweizer Tolkien-Fans gab es damals noch kaum Möglichkeiten. Doch dies sollte sich ändern...

Der Beginn: Vor dem Mittelerde-Fest 2001

Die Idee zum Mittelerde-Fest entstand im Dezember 2000 in einem kleinen circa 10 Leute umfassenden Schweizer „Herr der Ringe Forum“, welches ein gewisser „Frodo“ eröffnet hatte. Dieser war einst davor zurückgeschreckt, an einem der deutschen Treffen teilzunehmen.
So haben denn vier Forumsmitglieder in einem „Thread“ namens "Kleines Fest in der Schweiz" mitgepostet, „dass sie sowas cool finden und auch mithelfen würden, etwas auf die Beine zu stellen“.
Die vier wagemutigen Internettolkienisten (Auge, Firiel, Sirmáan und Webthor), welche man zu der Zeit wohl als Fantasten beschimpft hätte, wenn man sie denn wahrgenommen hätte, gründeten in diesem Forum von jugendlichem Eifer angetrieben ein Organisationskomitee (OK) und machten sich auf die Suche nach einer geeigneten Burg. Da gerade letzteres nicht mittelbar erfolgreich war, geriet die Idee jedoch bald wieder in Vergessenheit.
Die Idee stiess aber bald wieder auf fruchtbaren Boden, angeheizt durch das im Jahre 2001 im deutschen Hohensolms bei Giessen staffindende „grosse Tolkienfest“, an welchem auch Auge und Sirmáan teilgenommen hatten. Angesteckt vom Tolkienfieber wurde nach dem deutschen Treffen die Suche nach einem geeigneten Austragungsort in der Schweiz wieder intensiviert.

Am 27. Januar 2001 fand sodann die erste Kontaktaufnahme statt: Alexandra von Leuk Tourismus, welche einen Tag zuvor eine Anfragemail von Webthor erhalten hatte, begriff als begeisterte „Der Herr der Ringe“ - Leserin und als Leukerin mit Herz und Seele sofort das Potential dieses Festes und lud die vier Organisatoren direkt nach Leuk ein, um dieses Städtchen und seine grossartige Umgebung aus der Nähe zu begutachten. Von einer Minute auf die andere war das Thema "Kleines Fest in der Schweiz" wieder topaktuell…

Nach einigen E-Mails war der Termin schnell gesetzt: 10. Februar 2001  - Besuch in Leuk. Das Gerücht "Kleines Fest in der Schweiz" (welches noch immer keinen Namen hatte) war bald schon das Thema im Chat und so kam es, dass gleich zwei weitere Leute zu dem Besuch am 10. Februar eingeladen wurden: Lapidar, welcher soeben einen kleinen Online-Shop eröffnet hatte, und Rhavin, ein VW-Polo-Besitzer, sollten an der ersten Sitzung mit Vertretern des Gemeinderates und der örtlichen Gastronomie teilnehmen.
An diesem 10. Februar entstand in Leuk eine Vision von einem Tolkien-Treffen. Statt der eigentlich geplanten 40 Gäste hatte man nun Potential  200 Tolkienbegeisterte einzuladen. Man hatte die Chance einerseits alle Bekannten aus den Foren und Chats des deutschsprachigen Raumes einzuladen plus andererseits jeden anderen, der interessiert war und da kommen wollte. Man dachte damals nur: Revolutionär! Man könnte etwas in der inexistenten Schweizer Tolkienszene bewegen, eine Plattform für Gleichgesinnte schaffen!

Die Vorbereitung des Festes verlief grössten Teils via Internet, aber auch an Treffen fehlte es nicht. So wurde an einem Treffen im März 2001 ein weiteres OK-Mitglied in die etwas eigene Gruppe aufgenommen: Celeborn, zukünftiger Herr der MEF-Küche und Meister der Verpflegung.


Das MEF1-OK

Das Mittelerde-Fest 1 (11. - 14. Oktober 2001)

Kurz vor dem Fest begann der Pegel an Aufregung und Nervosität zu steigen. Man hatte zwar in etwa einem halben Jahr genug Tickets verkauft um das Fest überhaupt durchführen zu können. Jedoch waren es doch immerhin über 200 Leute, welche hier nach Leuk stürmen sollten. Und die Mannschaft des MEF 1 bestand gerade mal aus 7 OK-Mitgliedern. Hatte man alles genau durchdacht? Was ist, wenn es regnet? Reichten die eigenen Kapazitäten. Man hatte so seine berechtigten Bedenken: Schliesslich verfügte man ja über keinerlei Erfahrungsschatz. Aber man würde das schon irgendwie hinbekommen! Zudem lag in der ganzen Sache irgendwie etwas Magisches…Und so ging man doch mit viel Enthusiasmus an die bevorstehende Arbeit!

Am 6. Oktober 2001 reisten die Organisatoren nach Leuk, um mit dem Aufbau zu beginnen. Und man lernte massig dazu! Wer wusste schon, wie langte es dauern würde 300 Meter Lichterkette so aufzuhängen, dass nicht alles zusammenbrach? Dass 30 Tische einen Turm hoch zu schleppen das Ende aller Kräfte beudeuten konnte? Der Aufbau wurde knapp vor der Eröffnung des Festes beendet. Eine Woche voller Arbeit und Stress, aber auch einzigartigen Erinnerungen. Zudem wurde Varuna kurzfristig als Helferin engagiert und dazu extra in Zürich per Luxus-Karosse abgeholt.  Dies sollte zumindest der damalige Chauffeur bereuen, da neben Varunas Mundwerk das Radio zum  blossen Statisten degradiert wurde. Immerhin wurde Cele damit ein grosser Gefallen getan. :)

Am Donnerstagabend war es endlich soweit: Nachdem der Check-In am Nachmittag „weitgehend problemlos“ abgelaufen war und Gondor zuvor im Fussballspiel das erste Mal Mordor das fürchten gelernt hatte, wurde das Mittelerde-Fest 2001 vom Gemeindepräsidenten Gaston Oggier und Rhavin für eröffnet erklärt. Der anschliessende Fackelumzug durch Leuk war sinnbildlich für die künftige symbiotische Verbindung von Leuk und dem Mittelerde-Fest. 
Programmmässig spielte das MEF 1 natürlich niemals in der gleichen Liga wie seine Nachfolger. So wurde z.B. gerade mal ein einziger(!) Workshop angeboten, und nur gerade der „Herr–der–Ringe“ - Online-Shop Elbenwald und der Table-Top - Hersteller Gamesworkshop waren vor Ort, um ihre Produkte (unter anderem mit europaweiten Erstpräsentationen!!!) der Öffentlichkeit anzupreisen. Die Band für Freitag wurde aus organisatorischen Gründen kurzfristig durch die Einheimischen „Blend of Choice“ ersetzt und am Samstag setzte „Fenris“ einen ihren Möglichkeiten entsprechenden Höhepunkt…
Trotzdem wurde das Fest ein voller Erfolg. Nicht zuletzt, weil Petrus es ziemlich gut meinte und dem MEF 1 im Oktober sonnige vier Tage bei 30 Grad schenkte. Weiter konnten die damaligen Referenten, die tolkienbegeisterte Masse mit ihrem Fachwissen zur Genüge sättigen.
Zum eigentlichen Renner jedoch wurden die Vorführungen am Samstagabend: Sowohl der Film über das Treffen in Hohensolms wie auch der finale Trailer zu „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“, welcher vom Kinoverleiher Rialto zur Verfügung gestellt wurde, wussten die Menge zu begeistern!
Vor allem sagte das MEF 1 jedoch sehr viel über die damalige Community oder eher über das Wesen der Tolkienjünger aus. Um es mit den damaligen Worten eines Polizisten aus Leuk zu formulieren: „Es ist nicht zu glauben! So viele junge Leute von so weit her und alles ist friedlich!“


Das Bischofsschloss am MEF1

Fakten zum MEF 1

  • Im OK: Alexandra, Auge, Celeborn, Firiel, Lapidar, Rhavin, Sirmáan, Webthor

  • Anzahl Besucher: ca. 250

  • Wetter: Ein Traum!

  • Highlights: Mordor:Gondor, Fackelumzug, Thomas Honegger, Vorführungen am Samstagabend, Wetter

Das zweite Fest: Vor dem Mittelerde-Fest 2002

Obwohl man das erste Fest gut überlebt hatte, war die Meinung der Organisatoren kurz nach dem ersten Mittelerde-Fest klar: "Das war's!!" Das Fest war sicherlich eine schöne Sache, aber nach dem nur gerade fünf bereits ziemlich erschöpfte OK-Mitglieder zwei Tage lang die Spuren von über 200 begeisterten Festbesuchern aufgeräumt hatten, war die Lust auf ein neues Fest bei ungefähr -273.15° Celsius anzusiedeln. Ausserdem waren umfangreiche Umbauarbeiten an der Burg anstehend, welche alleine schon ein weiteres Fest verunmöglichen hätten. Wochen und Monate vergingen, ohne dass ein OK-Mitglied allzu viel von den anderen hörte…
Im Januar 2002 sassen Auge und Webthor Bier trinkend im Fribourger Hard Rock Café und redeten über vergangene Zeiten. Als Webthor die frischesten Neuigkeiten aus Leuk verkündete, nämlich dass die Bauarbeiten in Leuk verschoben werden müssten, war zumindest für Auge klar, dass es ein weiteres MEF geben würde!"
Dieser Abend endete jedoch ohne konkrete Beschlüsse. Trotzdem begann bereits einen Tag danach das nimmermüde „Auge“ mit unermüdbaren Blick die Lande zu durchsuchen nach dem einen Schatz, welchen es so sehr begehrte, und fragte die anderen Organisatoren an, ob sie sich ein MEF 2 vorstellen könnten. Jedoch war die Mission vorerst beinahe zum scheitern verurteilt: Firiel, Lapidar, Rhavin und Sirmáan hatten nicht mehr die nötige Zeit um sich gebührend einem weiteren Mittelerde-Fest widmen zu können, womit die Mission "Mittelerde-Fest 2" von Auge buchstäblich ins Auge zu gehen drohte. Augenscheinlich war aber seine heroische und selbstlose Tat nicht nur ein kurzzeitiges Strohfeuer: Er erweckte die übrig gebliebenen Organisatoren. Man kam sich schon wie ein Elb vor, welcher das Meer wiedererblickt: Eigentlich möchte man ja gar nicht, aber die Sehnsucht ist einfach zu gross. Man hatte Blut geleckt… So wurde noch im gleichen Monat Nienor für das OK rekrutiert, Varuna setzte ihren designierten Weg fort und trat nur wenig später dem OK bei; und am zweiten „Grossen Tolkienfest“ in Giessen wurde Bregalad ins OK geholt. Soviel neue, zusätzliche Frauenpower im MEF-OK versprach so einiges: Ein Fest, welches qualitativ ausgebaut werden würde, und viel neuen Wind!
Erst nachdem die Terminprobleme mit den Organisatoren vom Midgard-Fest geregelt waren, welches in diesem Jahr vor seiner erstmaligen Durchführung stand, begannen die konkreten Arbeiten für das zweite Fest. Schliesslich wollte man sich ja eher gegenseitig unterstützen und nicht direkt konkurrenzieren...

Das Mittelerde-Fest 2002 (8. - 11. August 2002)

Der Aufbau des Mittelerde-Fest 2002 wurde von Autopannen, langen Wartezeiten in dunklen Parkhäusern, noch mehr Autopannen sowie für männliche Begleiter horrenden Einkaufstouren überschattet. Nichts desto trotz herrschte in der Woche vor dem Fest wieder einmal Aufbruchstimmung: Es lag das Gefühl in der Luft, dass wieder etwas Magisches auf die Beine gestellt wurde.
Das Mittelerde-Fest 2 wurde am 8. August von Varuna feierlich eröffnet und bedeutete in mancherlei Hinsicht einen Quantensprung: Erstmals spielte eine wirklich passende Band (An Làr), mit vielen Workshops und dem Gefährten 9-Kampf wurde das Programm massiv aufgewertet, es fanden Ausflüge in die Region statt, am Samstag Abend wurde ein grosses Open Air Kino installiert, mit einem mystischen Feuerwerk wurde den Besuchern eine unerwartete Überraschung beschert – und mit dem Regenwetter wurde bewiesen, dass das Mittelerde-Fest eben nicht nur wegen des schönen Wetters so erfolgreich war.
Für die Organisatoren war das Wetter eine richtige Ohrfeige, nachdem das Fest 2001 unter besten Bedingungen im Oktober stattfinden durfte. Die widrigen Umstände verlangten kurzfristig eine Umstellung der Logistik, so musste das Rittermahl z.B. in 3 verschiedene Säle verteilt werden. Die Besucher aber haben sich vom Regenwetter nicht einschüchtern lassen, die Stimmung übertraf jene am Mittelerde-Fest 2001 bei weitem und spät nachts in der Burgschenke war bald klar – die Legende des Mittelerde-Festes wird weitergehen...


Das Bischofsschloss am MEF2

Fakten zum MEF 2

  • Im OK: Alexandra, Auge, Bregalad, Celeborn, Nienor, Varuna, Webthor

  • Anzahl Besucher: ca. 330

  • Wetter: Donnerstag gut, Rest: besch...eiden

  • Highlights: Fussballspiel, Fackelumzug, An Lár Konzert, Gefährten9Kampf, Rittermahl, Feuerwerk, Open Air Kino, Burgschenke

Das dritte Fest: Vor dem Mittelerde-Fest 3

Anders als bei den letzten beiden MEF’s entstand die Idee zu einem dritten Mittelerde-Fest nicht nach monatelangem Aufarbeiten von vermeintlichen seelischen Traumata und auch nicht in Fribourg: Sie wurde am Sonntagmorgen des 2. Mittelerde-Festes in der Burgschenke getroffen. Die beiden ehemaligen OK-Mitglieder Lapidar und Rhavin, welche ja nur als Gäste am MEF 2 anwesend waren, hatte das grosse Sehnen ergriffen. Na ja, wie konnte man sein „Kind“ auch über ein Jahr alleine lassen. Zusammen mit der allzeit euphorischen Bregalad wurde so der Beschluss gefasst ein Mittelerde-Fest im Sommer 2003 zu veranstalten. 
Trotzdem dauerte es wieder einige Monate bis sich die Idee wieder konkretisierte. Schliesslich war das aktuelle OK noch geschwächt von der grossen Leistung am Mittelerde-Fest 2002.
So wurde das MEF 2003 erst anfangs November in Angriff genommen. Im Gegensatz zum zweiten Fest, wo vier von sieben OK-Mitgliedern eine Auszeit nahmen oder ganz aufhörten, interessierten sich nun an die 15 Leute dafür, im OK dabei zu sein. Nachdem viele „Unklarheiten geklärt worden waren“, stand das neue OK schliesslich fest: Varuna, Webthor, Celeborn, Alexandra, Auge, lapidar und Rhavin wollten es erneut in die Hand nehmen ein erfolgreiches MEF zu organisieren.
Doch diese anfängliche Schwierigkeit sollte nicht die einzige bleiben. Die erste Hürde sollte der deutsche Mega-Event „Ring-Con“ sein, welcher im gleichen Jahr über die Bühne gehen sollte. Man machte sich im OK schon so seine Gedanken, dass das Ambiente, welches die kleinen Feste ausmachte von diesem „Riesen“ erdrückt und im Keim erstickt werden könnte. Die zweite Hürde war das Midgard-Fest, welches erneut geplant war und welches ja bereits im Vorjahr dem MEF hatte „Platz“ machen müssen. Doch liessen sich diese ersten beiden Hürden schliesslich doch lösen – Terminprobleme kann man ja regeln. Die dritte Hürde präsentierte sich jedoch als eine mit einem tiefen Wassergraben dahinter: Baubeginn in Leuk!! Nachdem dieser jedes Jahr befürchtet wurde und schon lange nicht mehr für eine Ausrede hergenommen werden konnte, ein MEF nicht zu organisieren, war er im Jahre 2003 zur bitteren Tatsache geworden. Es mussten viele Erkundigungen eingeholt und lange gezittert werden, bis es endlich klar war, dass das dritte Fest ohne Probleme zu realisieren wäre.
Also ging es los und man machte sich daran, das MEF 3 zu organisieren…

Das Mittelerde-Fest 3 (17. - 20. Juli 2003)

Wie schon die Jahre zuvor machte man sich auch dieses Jahr eine Woche vor Festbeginn an die Arbeit um dahin „eine blitzblanke Hütte“ präsentieren zu können. Im Organisationsteam war die Stimmung, anders als in den vorherigen Jahren, wohl etwas zwiespältiger: Einerseits wusste man genau, dass man nun nach zwei Jahren bereits über einiges an Know-How verfügte und auch in „Krisensituationen“ richtig und schnell reagieren könnte, aber angesichts des diesjährigen gigantischen Programms und der riesigen Zahl an zu erwartenden Gästen war wohl schon dem einen oder anderen etwas mulmig zu Mute. Trotzdem war man entschlossen, mit dem Mittelerde-Fest 2003 nochmals einen Meilenstein zu setzen!
Erneut, wie schon am MEF 2002, waren Aufbauhelfer dabei, die das OK-Team mit Tat und Rat kräftig unterstützten. Dies war angesichts der Tatsache, dass man bei Temperaturen von bis zu 36° Celsius im Freien ackerte kein Leichtes… Doch zeigte sich Petrus erneut als Gönner und sorgte am Mittwochnachmittag und Donnerstagmorgen kurz für Regen.
Kurz vor Beginn des Check-Ins war der Aufbau erneut rechtzeitig fertig.

Nachdem der Check-In wie erwartet reibungslos abgelaufen war (Ok, teilweise waren es zwar sehr lange Wartezeiten, aber trotzdem wurde das Ganze dank eines vorgängigen Europa-Park-Besuchs von Teilen des OKs professionell koordiniert *g*), und nachdem Mordor zwar erstmals ein Spiel gegen Gondor gewinnen konnte, jedoch trotzdem das Turnier verlor, eröffnete Varuna am Donnerstagabend endlich das Mittelerde-Fest 2003!

Das Programm des MEF 3 wurde das weitläufigste und reichhaltigste aller bisherigen MEFs. Bei den Workshops wurden vom Bundschuh- über den Schwertkampf- bis zum Tanzworkshop fast alle Möglichkeiten geboten, um etwas zu lernen oder sogar selbst aktiv zu werden. Auch die Vorträge waren bezüglich der Themen wie „Die grossen Liebesgeschichten in Mittelerde“ oder  „The Good, the Bad an the Ugly“ ungewöhnlich breit gefächert und enthielten alles, was ein Tolkienherz begehren konnte. Weiter wurden unter anderem selbst gefertigte Brettspiele vorgeführt, ein kleiner Mittelalter-Markt verschönerte die Wiese, Geschichten wurden gelesen, in der „Hall of Fire“ wurden bis spät in die Nacht gesungen wie auch Dichtung rezitiert, der TwoTowers-10Kampf erhitzte die Gemüter der Protagonisten und die diversen Bars versprachen Erfrischungen bei den hohen Temperaturen und bis spät in die Nacht hinein.

Die absoluten Highlights waren am MEF 3 aber unbestritten die drei Konzerte, die jeweils abends stattfanden. Die deutsche Band Schandmaul brachte am Donnerstag die begeisterungsfähige Meute an Gästen zum Brodeln und auch Saltatio Mortis, ebenfalls aus Deutschland, wussten, wie sie die Burgwiese in ein Tollhaus verwandeln konnten. An Làr sorgte am Samstagabend für das dezidiert „ruhige Programm“ und schloss den musikalischen Rahmen des Festes rund ab.

Erneut musste wieder mit Staunen beobachtet werden wie unglaublich friedlich und gesellig sich die Tolkienfreunde auch an diesem Mittelerde-Fest aufführten. Um die 700 Tolkienfans verbrachten eine schöne, friedsame Zeit in Leuk. Dies trotz der Tatsache, dass der erste ernsthafte nichtkalkulierte Gewinn eines Mittelerde-Fests an den Bars eingefahren wurde (welcher jedoch später sehr gut weiterverwendet werden konnte – siehe unten).

Das Mittelerde-Fest 2003 hat seine beiden Vorgänger mit Leichtigkeit in den Schatten gestellt.

Jedoch hatte die Geschichte des MEF 3 ein trauriges Ende: Leider hatte das wunderschöne Wetter und die sengende Hitze mit der dadurch verursachten Dürre auch schwere Folgen. Der Kanton erliess schon während des Fests ein generelles Feuerverbot, was natürlich unter anderem das Abfeuern des Feuerwerkes verunmöglichte.
Einige Woche später ereignete sich jedoch die wahre Katastrophe: Ein verheerender Brand zerstörte einen riesigen Anteil des Bannwaldes oberhalb von Leuk. Die freudige Stimmung, die nach dem Fest bei den MEF-Besuchern bis anhin geherrscht hatte, erlebte abrupt einen sehr schweren Dämpfer. Denn da brannte nicht irgendein Feuer über irgendeinem Städtchen. Es brannten die Bäume oberhalb von Leuk-Stadt, welches für viele von uns mehr zur Heimat wurde, als wohl anfangs erwartet…
Das OK, welches zu Beginn ein eher ungutes Gefühl hatte aufgrund des nichtkalkulierten Gewinnes, war froh im Namen des Mittelerde-Fests einen bescheidenen Beitrag an die anschliessenden Aufräumarbeiten leisten zu können.

Fakten zum MEF 3

  • Im OK: Alexandra, Auge, Celeborn, Lapidar, Webthor, Varuna, Rhavin

  • Anzahl Besucher: ca. 400-500

  • Wetter: Traumhaft, fast zu heiss und mit traurigen Folgen

  • Highlights: Fussballspiel, Fackelumzug, Schandmaul, Saltatio Mortis, An Lár, Bilbos Party, Hall of Fire

Das vierte Fest: Vor dem Mittelerde-Fest 5

Die Bauarbeiten an den Burgen in Leuk wurden nach dem Mittelerde-Fest 3 Realität und praktisch alle OK-Mitglieder traten in eine neue Lebensphase ein – Studien wurden begonnen oder abgeschlossen und Arbeitsstellen angetreten. Darum war der Entscheid bald klar, im Jahr 2004 eine Pause zu machen. Zudem war eine kreative Pause auch einfach notwendig.

Bis am 14. Februar 2004 war unklar, ob das Mittelerde-Fest für immer zu Ende sei oder ob die ganze Geschichte weitergehen sollte. An diesem Wochenende trafen sich alle OK-Mitglieder in Leuk zur jährlichen ordentlichen Generalversammlung von I.M.L.A.D.R.I.S. mit anschliessendem Ausflug nach Zermatt und der unvermeidlichen Besprechung danach, was aus dem Mittelerde-Fest werden sollte.

14. Februar 2004, 21.30 Uhr, Hotel Leuca Fortis, Erdgeschoss... in einer kleinen Wohnküche wurde – gut 24 Stunden nachdem alle OK-Mitglieder in Leuk waren und kein einziges Wort übers MEF verloren hatten – das heisse Gespräch angeschnitten....Und um 21.35 Uhr war bereits klar, dass es weitergehen, 2005 ein neues Fest organisiert und dass alle wieder dabei sind. Die Vermutung lag nahe, dass dieser Entscheid bar jeglicher Vernunft getroffen wurde. Aber Vernunft war in Bezug aufs MEF selten Trumpf! *gg*

Die Vorbereitungen für das fünfte Mittelerde-Fest sollten sich jedoch mehr denn je als Prüfstein beweisen: Da gleich mehrere OK-Mitglieder von Ihrem Beruf während dem Vorbereitungsjahr dermassen in Anspruch genommen wurden, dass sie nur noch marginal mitorganisieren konnten, und andere OK-Mitglieder länger abwesend waren, kristallisierte sich schnell heraus, dass die Organisation des Mittelerde-Fest 5 auf wenigen Schultern lasten würde, welche sich in der Folge überarbeiten mussten. Dass nach dem Stoppen der Anmeldungen nach 7 Minuten circa 200-300 Leute zuviel auf der Liste standen, war ein zusätzliches Problem: Sollten wir das erste Mal Gäste (und dann gleich noch so eine Anzahl) abweisen??!! Wir entschieden uns dagegen und machten uns daran, weitere Schlafgelegenheiten zu suchen. Dies hatte jedoch gravierende Veränderungen zur Folge: Der ganze Organisationsablauf verzögerte sich dadurch massiv und das Fest sollte weit grösser werden als das bereits sehr grosse dritte Fest… Nebenbei musste man immer wieder den Bau auf dem Burgareal im Auge behalten, wo sich die Sachlage teilweise wochenweise änderte. Man musste zum Schluss zwar mit einem Kran vorlieb nehmen, aber es hätte weitaus schlimmer werden können. Gerade aber in dieser Angelegenheit konnte man bemerken, dass sich das Mittelerde-Fest mittlerweile einen guten Namen gemacht hatte. Und es gab weitere Probleme: Servercrash mit grossem Datenverlust und Wochen mit blanken Nerven: Aber trotzdem schafften wir es mit Hilfe einer grossartigen Crew, den Aufbau rechtzeitig fertig zu stellen und das MEF pünktlich und in bestem Gewande zu eröffnen.

Mittelerde-Fest 5 (21.-24. Juli 2005)

Das erste Mal wurde bereits vor dem Start des eigentlichen Festes ein kleiner Höhepunkt gesetzt: Am Mittwoch vor dem MEF 5 konnte von besonders erschöpfungsresistenten Gästen mit tauglichem Schuhwerk die Caradhras - Wanderung in Angriff genommen werden, welche von Kandersteg über den Gemmipass nach Leukerbad führt. Angeführt von Nome wurden viele Höhenmeter bezwungen und das Abenteuer an einem lauschigen Abend beschlossen.

Der Check-In verlief in diesem Jahr absolut reibungslos. Man lernt eben dazu.

Anstelle des traditionellen Fussballspiels anfangs des Festes, wurde dieses Mal ein Jugger durchgeführt. Dieses Spiel mit seinem Temporeichtum und taktischen Möglichkeiten liessen König Fussball schnell vergessen. 
Insgesamt war der Start in dieses Fest nicht mehr so sachte wie in den Vorjahren: Bis zu zwanzig Programmpunkte liefen bereits am späten Donnerstagnachmittag parallel, welche am Abend durch den traditionellen Fackelumzug und das Konzert von „Glen of Guinness“ ihren Höhepunkt erfuhren. Auch am Freitag und Samstag zeigte sich deutlich, dass das Mittelerde-Fest vielfältiger geworden war: An Programm wie an Gästen.
Weitere Glanzpunkte des Fests setzten die Schwertkampftruppe von „Frank und Frey“, welche mit grossem Enthusiasmus ihre Programmpunkte bestritten. Die Schaukampftruppe "Freywild" bot Kurzweil und spannende Schaukämpfe. Als die wahre Entdeckung des Mittelerde-Fests 2005 müssen aber „Forzarello“ gefeiert werden, welche mit ihrer munteren Art des Klamauks die Herzen der Massen im Sturm eroberten. Die Konzerte von „Fiddler’s Green“ und „Schelmish“ rundeten jeweils das Freitags- respektive Samstagsprogramm ab.

Das MEF 2005 hat viele Neuerung mit sich gebracht: Einerseits wurde erstmals auf Beleuchtung der Burgen zur Festigung des Ambientes zurückgegriffen, andererseits die neuerstellte Kuppel des Bischofsschloss zum „Auge“ umfunktioniert: Während ersteres im Vergleich zu letzterem Gut gelang, war der Torbogen in Richtung Elronds Haus nicht nur optisch, sondern vor allem logistisch eine Katastrophe.
Weiter war das erste Mal das Fernsehen vertreten und dabei gleich mit drei verschiedene Sendestationen. Es muss noch einmal betont werden, dass die Presse für das MEF nie gekeilt wurde. Aber wer Interesse bekundete, wurde auch nicht abgewiesen. So entstand mit dem Bericht in der Tagesschau-Hauptausgabe vom 22.07.2005 etwas, was keiner am MEF 1 auch nur vermuten konnte.

Als einer der grössten Höhepunkte muss wohl das Rittermahl genannt werden: Ein unvergesslicher Moment. Als man sich am 24. Juli aufräumen machte war jedem klar: Das MEF 5 hatte seine Vorgänger in jeder Qualität überboten.
Aber es zeigten sich auch Grenzen: Während an den vorgängigen Festern immer wieder mal etwas ausgebügelt werden musste, war die Organisation bezüglich der Abläufe am MEF 5 perfekt. Jedoch bedeutete die unglaubliche Anzahl Gäste einen beinahe exponentiellen Mehraufwand, so dass man trotzdem das ganze Fest wieder durcharbeitete. Wir haben es nie bereut, so vielen wie da kommen wollten ein Ticket zu geben. Wer wollte schon der Unmensch sein, welcher das erste Mal Leute abweist?
Es gab auch andere Augenöffner: Im Vergleich zu den vergangenen Jahren veränderte sich auch der Anspruch unserer Gäste. Von dem Haufen verrückter Tolkien-Fans, welche am MEF 1 auch bei -20° Grad im freien Geschlafen hätten nur um am Folgetag den Trailer von „Die Gefährten“ (welchen sie bereits 20-100 Mal im Internet gesehen hatten) auf Grossleinwand zu sehen, ist wenig übrig geblieben. Es mussten Probleme wie  mit unfreundlichem Personal in Hotels besprochen werden, es seien zu viele Kurven bis Leukerbad, am einen Weg zum Kinderdorf hätten wir die Strassenbeleuchtung ausbauen sollen und vieles mehr. Insgesamt wurde deutlicher als je zuvor, dass das MEF zunehmend als professionelle Veranstaltung wahrgenommen wurde, was uns einerseits als Hobby-Festveranstalter sehr ehrte aber andererseits auch ziemlich erschreckte. Quo vadis, MEF?

Fakten zum MEF 5

  • Im OK: Alexandra, Auge, Celeborn, Lapidar, Webthor, Varuna, Rhavin

  • Anzahl Besucher: > 1’000

  • Wetter: Wie man es sich wünscht!

  • Highlights: Jugger, Fackelumzug, Fiddlers Green, Schelmish, Glen of Guiness, Forzarello, Rittermahl, Frank und Frey, Freywild